Die beeindruckende Stadtplanung Singapurs wurde von Eric Parry Architects um ein Gebäude bereichert. Entstanden ist mit dem Headquarter von Wilmar International ein grünes Büro, das zum Verweilen einlädt.
Sechs Millionen Menschen leben in Singapur, der sogenannten Stadt der Zukunft. Die Metropole ist allerdings auch die Stadt der Hitze. Die hochmoderne Skyline hat nämlich ihren Preis. Wolkenkratzer aus Stahl, Beton und Glas mögen in der Sonne glitzern und Wohlstand ausstrahlen, aber sie heizen sich auch sehr stark auf. Dem versuchen die Verantwortlichen nun entgegenzuwirken. Mit umfassender Begrünung.
Bereits Lee Kuan Yew, der erste Premierminister des Insel- und Stadtstaats, wollte Singapur zu einer „Stadt im Garten“ machen. Ein Plan, der heute so richtig Gestalt – und Farbe – annimmt. Denn Singapur hat eine grüne Mission: Eine Million neue Bäume sollen bis 2030 gepflanzt, Häuserfassaden und Dächer begrünt und zu „lebendigen Wänden“ werden. Die Pflanzen erobern die Stadt zurück – allerdings nach genauer Stadtplanung und mit ausgetüftelter Architektur.
Vom Wolkenkratzer zum Pflanzenschmeichler
Das neue Headquarter von Wilmar International soll einer der Bausteine des neuen, grünen Stadtbilds Singapurs werden. Eric Parry Architects aus London haben den neuen Hauptsitz des Agrarunternehmens entworfen. 20.000 Quadratmeter Bürofläche, aufgeteilt auf sieben Stockwerke. Geschwungene Formen und ein etwas versetzter Aufbau der einzelnen Stockwerke bieten Platz für Terrassen und Balkone, die – natürlich – bepflanzt sind.
Das Gebäude wurde durch acht stahlbeschichtete Säulen angehoben, sodass das Erdgeschoss eben genau dieses ist: Ein bepflanzter Außenbereich, der unter dem Haus hindurchführt. „Die Landschaft erstreckt sich sowohl über als auch unter den sieben Stockwerken des Gebäudes“, so Eric Parry, Gründer und Leiter des Architekturbüros.
Pflanzen als neuer Obstkorb
Die Pflanzen gehören so selbstverständlich zur Einrichtung wie die Cafeteria für die Mitarbeitenden, ein Auditorium, ein Fitnessraum und die Joggingstrecke auf dem Dach. Und wie diese Benefits stellen auch sie tatsächlich einen Mehrwert für die Mitarbeitenden dar. Denn sie tragen dazu bei, das Mikroklima in den tropischen Wetterbedingungen erträglicher zu machen.
So schafft es die üppige Begrünung nicht nur, die Temperatur in ihrer unmittelbaren Umgebung um ein paar Grad zu senken. Durch die versetzten Ebenen bieten die Terrassen zusätzlich Schatten. Überdachte Gehwege, die um das Gebäude herumführen, schützen wiederum vor den starken Regenfällen.
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Die Zukunft ist natürlich
Zwei Meter ausladende Lamellen aus hellem Terracotta umgeben jede Büroetage und dienen als passive Klimaanlage. Sie spenden ebenfalls Schatten, reduzieren die direkte Sonneneinstrahlung und verleihen dem Gebäude seine organische Form. Die Mitte des Gebäudes ist nach oben hin offen und lässt die versetzte Struktur erkennen. Darüber hinaus werden die unteren Büroetagen mit natürlichem Licht versorgt und der Energieverbrauch reduziert.
Die nachhaltige Effizienz der Architekten, die in ihrem Entwurf zur Geltung kommt, erstreckt sich über mehrere Bereiche. Für den geringen Energieverbrauch hat das Gebäude daher die Green Mark Gold Plus Award Auszeichnung erhalten. Die Baumdichte auf dem Gelände wurde um 70 Prozent erhöht und fördert so das natürliche, tropische Ökosystem.
Das Zusammenspiel aus Pflanzen und Architektur verleiht dem Gelände eine fast beiläufige Ästhetik. Die Pflanzen stehen hier klar im Fokus, schließlich sind sie der Inbegriff der grünen Mission Singapurs, und trotzdem stehlen sie dem Gebäude nicht die Show. Im Gegenteil: Durch sie wird das an sich schon fantastische Design so besonders und gibt dem Ort ein Stück Natürlichkeit zurück. Natürlichkeit für die Zukunft.
In über 20 Jahren hat CEO Mette Kynne Frandsen das dänische Architekturbüro Henning Larsen zu dem gemacht, was es heute ist: ein Pionier, der weltweit nachhaltige Architektur von ikonischem Wert schafft. Bevor sie als CEO abdankt, hat sie uns noch ein Interview gegeben.
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